Schweißen ist ein Fertigungsverfahren, bei dem Materialien, in der Regel Metalle oder Thermoplaste, durch hohe Hitze zum Schmelzen gebracht und dann abgekühlt werden, so dass sie verschmelzen. Das Schweißen unterscheidet sich von Metallverbindungstechniken mit niedrigeren Temperaturen wie Hartlöten und Löten, bei denen das Grundmetall nicht geschmolzen wird.

Zusätzlich zum Schmelzen des Grundmetalls wird in der Regel ein Zusatzwerkstoff in die Verbindung eingebracht, um ein Becken aus geschmolzenem Material (das Schweißbad) zu bilden, das abkühlt, um eine Verbindung zu bilden, die je nach Schweißnahtkonfiguration (Stumpfnaht, Durchschweißung, Kehlnaht usw.) stärker sein kann als das Grundmaterial (Grundwerkstoff). Druck kann auch in Verbindung mit Wärme oder allein zur Herstellung einer Schweißnaht verwendet werden. Beim Schweißen ist auch eine Art Schutzschild erforderlich, um die Zusatzwerkstoffe oder geschmolzenen Metalle vor Verunreinigung oder Oxidation zu schützen.

Zum Schweißen können viele verschiedene Energiequellen verwendet werden, darunter eine Gasflamme (chemisch), ein Lichtbogen (elektrisch), ein Laser, ein Elektronenstrahl, Reibung und Ultraschall. Obwohl es sich häufig um ein industrielles Verfahren handelt, kann das Schweißen in vielen verschiedenen Umgebungen durchgeführt werden, z. B. im Freien, unter Wasser und im Weltraum. Schweißen ist ein gefährliches Unterfangen, und es sind Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, um Verbrennungen, Stromschläge, Sehschäden, das Einatmen von giftigen Gasen und Dämpfen und die Exposition gegenüber intensiver ultravioletter Strahlung zu vermeiden.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das einzige Schweißverfahren das Schmiedeschweißen, das Schmiede seit Jahrtausenden zum Verbinden von Eisen und Stahl durch Erhitzen und Hämmern verwendeten. Lichtbogenschweißen und Autogenschweißen gehörten zu den ersten Verfahren, die Ende des Jahrhunderts entwickelt wurden, und bald darauf folgte das elektrische Widerstandsschweißen. Die Schweißtechnik entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts rasch weiter, als die Weltkriege die Nachfrage nach zuverlässigen und kostengünstigen Verbindungsmethoden steigen ließen. Nach den Kriegen wurden verschiedene moderne Schweißtechniken entwickelt, darunter manuelle Verfahren wie das Metallschutzgasschweißen, das heute zu den beliebtesten Schweißverfahren gehört, sowie halbautomatische und automatische Verfahren wie das Metallschutzgasschweißen, das Unterpulverschweißen, das Fülldrahtschweißen und das Elektroschlackeschweißen. Mit der Erfindung des Laserstrahlschweißens, des Elektronenstrahlschweißens, des Magnetimpulsschweißens und des Rührreibschweißens in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ging die Entwicklung weiter. Heute ist das Roboterschweißen in der Industrie gang und gäbe, und die Forscher arbeiten weiter an der Entwicklung neuer Schweißverfahren und an einem besseren Verständnis der Schweißqualität.